FRÖLICHER | BIETENHADER (GR|ZH)

frölicher | bietenhader (Selina Frölicher, *1985 | Micha Bietenhader, *1985) arbeiten oft ortsspezifisch und ihre Auseinandersetzung bewegt sich thematisch an einer Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Ästhetik, skulpturaler Illusion und technologischer Zweckentfremdung. Ihre Arbeit zeichnet sich durch einen unkonventionellen Umgang mit Medien wie Licht, Film oder Projektion aus.

Punt Muragl Staz, Haltestelle

Morteratsch, Bahnhof

"Prekäre Stellen", Installation

Die Digitalität. Dieser so vertraute, aber auch unfassbare Begriff durchdringt unseren Alltag und hat sich wie ein Virus, teilweise fast unbemerkt, in unser Leben eingenistet. Computer kontrollieren unser Leben, scheinen mehr über uns zu wissen als wir selbst. Und auch digitale Bilder suggerieren Wahrheit und Kontrolle. Im scheinbar kompletten Vertrauen in diese abstrakte und übersetzte Version unserer Realität stellen wir das digital generierte Bild quasi als Objekt auf einen Sockel. Dieser befindet sich jedoch auf instabilem Grund und gerät immer wieder ins Wanken: wenn sich Codes ändern, Fehlerquellen auftreten, wenn Zersetzungserscheinungen überhand nehmen, oder Pixelstörungen Bilder unkenntlich und unlesbar machen.

FRÖLICHER | BIETENHADER (GR|ZH)

Punt Muragl Staz, train stop

Morteratsch, railway station

"Precarious places", installation

Digitality. This term, so familiar but also incomprehensible, permeates our everyday life and has nested in our lives like a virus, sometimes almost unnoticed. Computers control our lives, seem to know more about us than we do ourselves. And digital images also suggest truth and control. In seemingly complete trust in this abstract and translated version of our reality, we place the digitally generated image on a pedestal, as it were, as an object. However, this pedestal is on unstable ground and is constantly shaken: when codes change, sources of error occur, when signs of decomposition get out of hand, or pixel disturbances make images unrecognisable and unreadable.

Photogalerie | Galerie de photos Kunstwege | Vias d'art Pontresina 2023

KünstlerInnendokumentation

www.froelicherbietenhader.ch

TARIK HAYWARD  (VD)

Tarik Hayward wurde auf Ibiza geboren und lebt im Vallée de Joux. Sein Werk stellt den Status und die Funktion der Arbeit in der heutigen Gesellschaft in Frage und schwankt zwischen einer Anklage der Ausbeutung, die dem neoliberalen Markt, einschließlich des Marktes für zeitgenössische Kunst, eigen ist, und einem ausgeprägten Interesse an der Arbeit als primitive Überlebens- und Konstruktionsgeste, die eine Dringlichkeit und Notwendigkeit manifestiert, die über politische oder ökologische Probleme hinauszugehen scheint.

Pontresina, Bahnhof

"Adaptive Ecosystem Strategy", Installation

Tarik Haywards Glasskulptur ist eine Komposition aus Fenstern, echten Doppelverglasungen, die den Normen der Wärmedämmung entsprechen und in Handarbeit aus gebrauchten Windschutzscheiben von Autos und anderem gesammelten Müll hergestellt werden. Sie erinnert an einen imaginären Lebensraum, in den die Träume und Widersprüche einer alternativen Lebensweise projiziert werden, die sich gegen jede Form von neoliberalem Erfolg engagiert. Tarik Haywards Glasskulptur ist eine Komposition aus Fenstern, echten Doppelverglasungen, die den Normen der Wärmedämmung entsprechen und in Handarbeit aus gebrauchten Windschutzscheiben von Autos und anderem gesammelten Müll hergestellt werden. Sie erinnert an einen imaginären Lebensraum, in den die Träume und Widersprüche einer alternativen Lebensweise projiziert werden. Die Glasskulptur von Tarik Hayward ist eine Komposition aus Fenstern, echten Doppelverglasungen, die mit Argon gefüllt sind, um den heutigen Standards für Wärmedämmung zu entsprechen. Argon ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 18 und dem Symbol Ar. Es gehört zur Familie der Edelgase, die auch als "Edelgase" bezeichnet werden. Argon ist der dritthäufigste Bestandteil der Erdatmosphäre. Der Name Argon stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet "Müßiggänger" oder "Faulenzer" oder "arbeitslos". Die Fenster von Tarik Hayward werden in Handarbeit aus gebrauchten Autoscheiben und anderen wiederverwerteten Materialien hergestellt und erinnern an einen imaginären Lebensraum, in den die Träume und Widersprüche einer alternativen Lebensweise projiziert werden, die sich gegen jede Form von neoliberalem Erfolg engagiert.

Video Interview Tarik Hayward Kunstwege | Vias d'art Pontresina 2020

Photogalerie | Galerie de photos Kunstwege | Vias d'art Pontresina 2023

Künstlerdokumentation

www.tarikhayward.tumblr.com

TARIK HAYWARD  (VD)

Pontresina, Bahnhof

"Adaptive Ecosystem Strategy", Installation

La sculptures de verre de Tarik Hayward est une composition de fenêtres, véritables doubles vitrages répondant aux normes d'isolation thermiques, fabriqués artisanalement à partir de par brises de voitures usagés et autres détritus récupérés. Elle évoque un habitat imaginaire ou se projettent les rêves et les contradictions d'un mode de vie alternatif.

La sculpture de verre de Tarik Hayward est une composition de fenêtres, véritables doubles vitrages remplis d’argon afin de répondre aux normes d’isolation thermiques actuelles.
L'argon est l'élément chimique de numéro atomique 18 et de symbole Ar. Il fait partie de la famille des gaz nobles, également appelés « gaz rares ». L'argon est le troisième constituant le plus abondant de l'atmosphère terrestre. Le nom argon est du grec ancien et ça veut dire « oisif » ou «paresseux » ou «sans travail».
Fabriquées artisanalement à partir de par brises de voitures usagés et autres matériaux récupérés, les fenêtres de Tarik Hayward évoquent un habitat imaginaire ou se projettent les rêves et les contradictions d’un mode de vie alternatif, engagé contre toute forme de réussite néo-libérale.

TARIK HAYWARD (VD)

Pontresina, Bahnhof

"Adaptive Ecosystem Strategy", Installation

Tarik Hayward's glass sculpture is a composition of windows, real double glazed units that meet thermal insulation standards and are handcrafted from used car windscreens and other recycled waste. It evokes an imaginary habitat where the dreams and contradictions of an alternative way of life are projected.

Tarik Hayward's glass sculpture is a composition of windows, real double glazed units that meet thermal insulation standards and are handcrafted from used car windscreens and other recycled waste. It evokes an imaginary habitat where the dreams and contradictions of an alternative way of life are projected, committed against all forms of neo-liberal success.

Tarik Hayward's glass sculpture is a composition of windows, real double glazed units filled with argon to meet current thermal insulation standards.

Argon is the chemical element with atomic number 18 and symbol Ar. It is a member of the family of noble gases, also known as "rare gases". Argon is the third most abundant component of the Earth's atmosphere. The name argon comes from the ancient Greek and means "idle" or "lazy" or "without work".

Handcrafted from used car windscreens and other recycled materials, Tarik Hayward's windows evoke an imaginary habitat where the dreams and contradictions of an alternative way of life are projected, committed against all forms of neo-liberal success.

WIEDEMANN | METTLER (GR|ZH)

Pascale Wiedemann, *1966 in Chur, lebt und arbeitet in Zürich. Sie hat Innenarchitektur und Produktdesign an der ZHdK in Zürich und Bühnenbild an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien studiert.

Daniel Mettler, *1965 in Chur, lebt und arbeitet in Zürich. Er hat an der ETH Zürich (Departement Architektur) studiert und unterrichtet seit vielen Jahren dort.

Pontresina, Bahnhof

Pontresina, Park Hotel Walther

Cavaglia Bahnhof

"Coming soon", Installation

Immer wenn wir irgendwo "COMING SOON" lesen, werden wir neugierig und überlegen uns, was da wohl Neues entstehen wird und was sich dadurch verändern könnte. "COMING SOON" ist auch ein Versprechen, eine Ankündigung und stets eine positiv konnotierte Aussage. Auch die reisende Person, die sich bewegt, ist ein "COMING SOON", sie  wird irgendwo ankommen. Es ist die Ankündigung einer Bewegung, die an diesem Ort geschehen wird. Es wird sich etwas ändern...

Das grosse "E" ist spiegelverkehrt und durchgestrichen. Dieses mathematische Symbol zeigt, dass etwas nicht existiert, nicht vorhanden ist. Wir stellen uns mit diesem Symbol die Frage nach der Einlösung von Wünschen und Hoffnungen. Wir reisen und hoffen auf Veränderung oder Verbesserung. Letztlich bewegen wir uns nur in anderen Räumen, stets aber im gleichen Körper..."Es existiert nicht" ist für uns  logische Ergänzung zu "COMING SOON".  Verändert sich demnächst etwas oder existiert es überhaupt? Und die Fahnen flattern im Wind...

WIEDEMANN | METTLER (GR|ZH)

Pontresina, Train Station

Pontresina, Park Hotel Walther

Cavaglia train station

"Coming soon", installation

Whenever we read "COMING SOON" somewhere, we become curious and think about what is going to happen and what might change as a result. "COMING SOON" is also a promise, an announcement and always a statement with positive connotations. The travelling person who moves is also a "COMING SOON", he will arrive somewhere. It is the announcement of a movement that will happen in that place. Something will change... The big "E" is mirrored and crossed out. This mathematical symbol shows that something does not exist, is not there. We use this symbol to ask ourselves about the fulfilment of wishes and hopes. We travel and hope for change or improvement. Ultimately, we only move in other spaces, but always in the same body... "It doesn't exist" is a logical complement to "COMING SOON" for us.  Is something about to change or does it exist at all? And the flags flap in the wind...

Photogalerie | Galerie de photos Kunstwege | Vias d'art Pontresina 2023

Künstlerdokumentation

www.wiedemannmettler.ch

ANNINA THOMANN

1987 geboren in St. Gallen / 2011 Bachelor Vermittlung in Kunst und Design, Hochschule der Küns-te Bern (HKB) / 2012 Aufenthalt in Amsterdam, Ceramic Department, Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam / 2014 Master Major Art Education, HKB | Master Minor Art History, Universität Bern / 2016 Dozentin für Kunstbetrachtung und 3D Gestaltung, Vorkurs für Jugendliche, Schule für Gestaltung St. Gallen.

"Xylotomie Puntraschigna", Installation 2023

Der aktuelle Waldbestand in der Region Bernina wird sich in den nächsten 50-100 Jahren in Folge des Klimawandels verändern. Einige Baumarten werden aus der Region verschwinden, neue werden sich ansiedeln. Die Arbeit "Xylotomie Puntraschigna" setzt vier betroffenen Baumarten ein Denkmal. Die beiden Nadelbäume Fichte und Arve werden sich voraussichtlich immer weiter zurückziehen, dafür werden die beiden Laubbaumarten Bergahorn und Buche vermutlich vermehrt anzutreffen sein. Die Arbeit macht mittels holzanatomischer Bilder die Mikrostrukturen dieser vier Baumarten sichtbar.

Bildrechte: © Holger Gärtner, WSL

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Zur Künstlerinnendokumentation

Website: www.anninathomann.ch

ANNINA THOMANN

"Xylotomy Puntraschigna", installation 2023

The current forest stand in the Bernina region will change in the next 50-100 years as a result of climate change. Some tree species will disappear from the region, new ones will settle. The work "Xylotomie Puntraschigna" sets a monument to four affected tree species. The two conifers, spruce and Swiss stone pine, are expected to retreat further and further, while the two deciduous tree species, sycamore maple and beech, will presumably be found in greater numbers. The work uses wood anatomical images to visualize the microstructures of these four tree species.

Image rights: © Holger Gärtner, WSL

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To the artist documentation
Website: www.anninathomann.ch

GIANIN CONRAD (GR)

2010–2012 Master of Fine Arts, FHNW, Basel
2009–2010 Master Art in Public Spheres, HSLU, Luzern
2005–2006 Universität der Künste (UdK), Berlin
2002–2006 Studiengang Bildende Kunst, ZHdK, Zürich
2001–2002 Vorkurs, ZHdK, Zürich
1995–1999 Berufslehre als Steinbildhauer

Bernina Diavolezza, Bahnhof

Pontresina, Zentrum

"edit nature", "tools",  Installationen

Die Digitalisierung hat unser Verhältnis zur Natur verändert. Nach langer Anfahrt auf dem Pass zu stehen und Fotos mit dem Mobiltelefon zu schiessen, kommt einer kleinen aus Idealismus geprägten Pilgerfahrt gleich. Unser Verständnis von Landschaft wird zwar schon länger von Landschaftsbildern geprägt, aber das Ausmass und die Möglichkeiten, verklärte Bilder zu generieren, sind neu. Die Eindrücke vor Ort entsprechen immer weniger unseren Idealvorstellungen einer Engadiner Landschaft. Es liegt auf der Hand, dass wir digital nachhelfen. Stellt sich zudem die Frage, ob wir in Zukunft überhaupt noch physisch reisen sollen? Es können Reise- und Unterkunftskosten gespart werden und physische Krankheiten sind digital nicht auf den Menschen übertragbar. "edit nature" und "tools" zeigen einen Arbeitsvorgang, respektive Werkzeuge eines Bildverarbeitungsprogramms. Diese Vorgänge und Werkzeuge sind normalerweise nur auf dem Computerbildschirm zu sehen. Die Objekte werfen darum Fragen zur Wahrnehmung von Natur im Verhältnis zu digitalen Bildwelten und der Art und Weise, wie wir mit der Landschaft umgehen, auf.

tools
In Zusammenhang mit der Digitalisierung findet eine massive Entmaterialisierung statt. Die Verschiebung von analog zu digital, vor allem aber die Verlagerung von Körper zur reinen digitalen Information betrifft immer weitere Gebiete. Mit der Arbeit «tools» nimmt Gianin Conrad diesen Diskurs auf. Er überträgt digitale Werkzeuge in unseren physischen Lebensraum. Verständlicherweise können diese Werkzeuge nicht auf vorgesehene Weise funktionieren. Trotzdem sind sie aber als Tatsächlichkeit da und so werden wir aufgefordert sie neu zu verorten und ihnen neue Bedeutung zu geben. 

GIANIN CONRAD (GR)

Bernina Diavolezza, railway station

Pontresina, centre

"edit nature", "tools", installations

Digitalisation has changed our relationship to nature. Standing on the pass after a long journey and taking photos with a mobile phone is like a small idealistic pilgrimage. Our understanding of landscape has been shaped by landscape images for a long time, but the extent and the possibilities of generating transfigured images are new. The impressions on site correspond less and less to our ideal conceptions of an Engadine landscape. It is obvious that we help digitally. Moreover, the question arises whether we should still travel physically at all in the future? Travel and accommodation costs can be saved and physical illnesses are not digitally transferable to humans. "edit nature" and "tools" show a working process, respectively tools of an image processing programme. These processes and tools are normally only visible on the computer screen. The objects therefore raise questions about the perception of nature in relation to digital image worlds and the way we deal with the landscape.

"tools"

In connection with digitalisation, a massive dematerialisation is taking place. The shift from analogue to digital, but above all the shift from the body to purely digital information, affects more and more areas. With the work "tools", Gianin Conrad takes up this discourse. He transfers digital tools into our physical living space. Understandably, these tools cannot function in the intended way. Nevertheless, they are there as a factuality and so we are challenged to re-locate them and give them new meaning.

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Künstlerdokumentation

https://www.gianinconrad.ch

SILVIA BUOL "HIDDEN TRACES"

"Uncertain Connections" Pontresina, Wandbild, Via Maistra 138

"Multiple Directions" Triangel, Wasserscheide, Berninapass

"Inside the Stones" am Fussweg Ospizio Bernina - Wasserscheide

Silvia Buol, "hidden traces" Kunstinterventionen und Performances, eine Sonderausstellung in der Landschaft der Berninaseen.

Das Projekt "hidden traces" zeigt reale und imaginierte Spuren, spielt mit der Fantasie und regt zu Beobachtungen an. Es stellt Fragen zur Berglandschaft, zum Wesen der Steine und zur unsichtbaren Welt unter den Oberflächen.

Durch bildnerische und tänzerische Umsetzungen von Bewegungen und Linien in Bergen und Eis werden die BesucherInnen eingeladen, sich langsamer fortzubewegen, den Blick zu erweitern und die Landschaft mit andern Sinnen wahrzunehmen. Das Projekt  "hidden traces" fördert Momente des Still-Stehens, das Entdecken, das sich Versenken in Details von Steinen, Gletschern, Winden, Wetter, Klängen, Bergen und Seen - "Rethink Destinations".

hidden traces, uncertain connections

Hinter dem Haus an der Via Maistra 138 erahnt man die Gletscherwelt und die Berge hinten im Val Roseg. Die überarbeitete Landkarte vom Oberengadin im Massstab 1:50 000, umgekehrt gehängt mit Süden gegen oben, zeigt in die Richtung hinter dem Haus mit Spuren von inneren - unbestimmten, noch offenen - Zusammenhängen. Die Bewegungslinien zwischen den in der Landschaft liegenden Volumen der Bergflanken und Gipfel heben die Täler und Erhebungen plastisch hervor. Die Verbindungen zwischen Seen und Wasserläufen laden zu fantasierten und realen Spaziergängen ein. Es könnte der Wunsch entstehen, diese Fernsicht in Nahsicht eigener Spaziergänge zu verwandeln und sich von Pontresina - im Zentrum der Karte - in alle Himmelsrichtungen zu bewegen. So könnte ein persönliches Aufspüren von "Hidden Traces - Verborgenen Spuren" bei Wanderungen in der Gegend eingeleitet werden.

SILVIA BUOL "HIDDEN TRACES"

"Uncertain Connections" Pontresina, mural, Via Maistra 138

"Multiple Directions" Triangle, watershed, Bernina Pass

"Inside the Stones" on the footpath Ospizio Bernina - watershed

Silvia Buol, "hidden traces" Art interventions and performances, a special exhibition in the landscape of the Bernina Lakes.

The project "hidden traces" shows real and imagined traces, plays with the imagination and encourages observation. It asks questions about the mountain landscape, the nature of the stones and the invisible world beneath the surfaces.

Through visual and dance realisations of movements and lines in mountains and ice, visitors are invited to move more slowly, to broaden their view and to perceive the landscape with different senses. The "hidden traces" project encourages moments of standing still, discovering, immersing oneself in details of stones, glaciers, winds, weather, sounds, mountains and lakes - "Rethink Destinations".

hidden traces, uncertain connections

Behind the house on Via Maistra 138, one can glimpse the glacier world and the mountains at the back of Val Roseg. The revised map of the Upper Engadine at a scale of 1:50 000, hung upside down with the south towards the top, points in the direction behind the house with traces of inner - undetermined, still open - connections. The lines of movement between the volumes of the mountain flanks and peaks lying in the landscape vividly highlight the valleys and elevations. The connections between lakes and watercourses invite imagined and real walks. The desire could arise to transform these distant views into close-up views of one's own walks and to move from Pontresina - at the centre of the map - in all directions. In this way, a personal tracing of "Hidden Traces" could be initiated during walks in the area

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Künstlerinnendokumentation

http://silvia-buol.ch

YVO HARTMANN  (BS)

1961 in Zofingen, lebt und arbeitet in Basel,  1987-1989 SfG Basel – 1983 Atelier in Kühndorf, iaab Basel, 1999-2000 – Atelier in der Cité des Arts. Paris – 2005 Atelier in Montréal, iaab Basel – Ankäufe: Kunstkredit Basel-Stadt, Kanton Basel-Land, Kunstmuseum Olten, Private

Pontresina, Hotel Rosatsch

Morteratsch, Bahnhof

Ospizio Bernina, Stazione

"lost memories", Installation

2017 | ein ausflug mit der berninabahn
auf dem kiesplatz bei der station alp grüm
gefunden
eine blaue speicherkarte mit fotos einer reise von namibia nach südafrika   alles fremd
die speicherkarte verschwindet im schreibtisch bis zur einladung
ein projekt für die ausstellung „rethink destinations“ einzureichen
der fund bekommt plötzlich eine bedeutung  
eine neue reise beginnt

BOHRSCHIFF
montiert auf der rosa gestrichenen wand
mit  blumentrögen und einem brunnen
gross und klein, nah und fern
kommen zusammen

YVO HARTMANN (BS)

Pontresina, Hotel Rosatsch

Morteratsch, railway station

Ospizio Bernina, station

"lost memories", installation

A memory card found on Alp Grüm in 2017 reveals images of a journey by people through Namibia and South Africa. From the large number of photographs, three images are selected and placed along the railway line and in Pontresina so that they enter into a dialogue with the architecture and the landscape. Travellers are surprised with photos of distant worlds.

2017 | a trip with the bernina railroad  
on the gravel field near the alp grüm station
found
a blue memory card with photos of a trip from namibia to south africa
everything foreign
the memory card disappears in the desk until the invitation
to send in a project for the exhibition „rethink destinations“
the find suddenly gets a meaning
a new journey begins

DRILLING SHIP
mounted on the pink painted wall
with flower troughs and a fountain
big and small, near and far
come together

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Künstlerdokumentation

WIEDEMANN | METTLER (GR|ZH)

Pascale Wiedemann, *1966 in Chur, lebt und arbeitet in Zürich. Sie hat Innenarchitektur und Produktdesign an der ZHdK in Zürich und Bühnenbild an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien studiert.

Daniel Mettler, *1965 in Chur, lebt und arbeitet in Zürich. Er hat an der ETH Zürich (Departement Architektur) studiert und unterrichtet seit vielen Jahren dort.

Pontresina, Bahnhof

Pontresina, Park Hotel Walther

Cavaglia Bahnhof

"Coming soon", Installation

Immer wenn wir irgendwo "COMING SOON" lesen, werden wir neugierig und überlegen uns, was da wohl Neues entstehen wird und was sich dadurch verändern könnte. "COMING SOON" ist auch ein Versprechen, eine Ankündigung und stets eine positiv konnotierte Aussage. Auch die reisende Person, die sich bewegt, ist ein "COMING SOON", sie  wird irgendwo ankommen. Es ist die Ankündigung einer Bewegung, die an diesem Ort geschehen wird. Es wird sich etwas ändern... Das grosse "E" ist spiegelverkehrt und durchgestrichen. Dieses mathematische Symbol zeigt, dass etwas nicht existiert, nicht vorhanden ist. Wir stellen uns mit diesem Symbol die Frage nach der Einlösung von Wünschen und Hoffnungen. Wir reisen und hoffen auf Veränderung oder Verbesserung. Letztlich bewegen wir uns nur in anderen Räumen, stets aber im gleichen Körper..."Es existiert nicht" ist für uns  logische Ergänzung zu "COMING SOON".  Verändert sich demnächst etwas oder existiert es überhaupt? Und die Fahnen flattern im Wind...

WIEDEMANN | METTLER (GR|ZH

Pontresina, Train Station

Pontresina, Park Hotel Walther

Cavaglia train station

"Coming soon", installation

Whenever we read "COMING SOON" somewhere, we become curious and think about what is going to happen and what might change as a result. "COMING SOON" is also a promise, an announcement and always a statement with positive connotations. The travelling person who moves is also a "COMING SOON", he will arrive somewhere. It is the announcement of a movement that will happen in that place. Something will change... The big "E" is mirrored and crossed out. This mathematical symbol shows that something does not exist, is not there. We use this symbol to ask ourselves about the fulfilment of wishes and hopes. We travel and hope for change or improvement. Ultimately, we only move in other spaces, but always in the same body... "It doesn't exist" is a logical complement to "COMING SOON" for us.  Is something about to change or does it exist at all? And the flags flap in the wind...

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Künstlerdokumentation

www.wiedemannmettler.ch

GILLES FURTWÄNGLER (VD)

Pontresina, Park Hotel Walther

Surovas Pontresina, Bahnhof

Gilles Furtwängler wurde 1982 in Lausanne geboren. Er lebt und arbeitet zwischen Lausanne und Johannesburg (ZA). Furtwängler ist Absolvent der Ecole d'art cantonale de Lausanne (ECAL). Seine Werke bestehen oft aus Typografie, er hält auch öffentliche Lesungen seiner Texte. Seine Gedichte schreibt er auf der Grundlage von Fragmenten gehörter und gefundener Sprache. Ein sehr offenes Konzept, das unerwartete Denkanstöße ermöglicht.

"Se Désinscrire & Abmelden", Installationen

Beide Vorschläge gehen von demselben Wunsch aus, visuelle Bezugspunkte im Raum zu schaffen, um die Aufmerksamkeit von Zuschauern und Spaziergängern zu wecken. Sie sollen eingeladen werden, die Gedichte zu lesen, deren Ausgangspunkte die Veränderung, das Innehalten, das Hinterfragen, die Reise, der Weg und die Handlung des Abmeldens sind.

"Sich abmelden", Gedichte auf Glasscheiben. Jede Nacht eine Parkhauseinfahrt in eine Laterne verwandeln. Tag und Nacht lesbar.

"Abmelden", Gedichte auf Planen, Nachrichten von einem Bahnsteig aus.

Sich abmelden
besteht aus 7 selbstklebenden Gedichten, die ausgeschnitten und auf die Fensterscheiben des Eingangs eines Parkhauses geklebt werden. Sichtbar am Tag und vor allem am Abend, wenn die Lichter eingeschaltet sind.
In meiner künstlerischen Praxis beginnt alles mit dem Schreiben und Sammeln von Fragmenten gehörter und gefundener Texte. Diese Texte werden dann in Form gebracht und auf verschiedenen Medien, wie hier auf Aufklebern, gestaltet. Für diese Ausstellung in Pontresina habe ich mich auf verschiedene Facetten des Reiseziels konzentriert, die die Gegenwart und die Zukunft darstellen, aber auch die Veränderung, das Anhalten, das Hinterfragen, die Reise, den Weg und die Handlung des Abmeldens. Sich abmelden, um woanders hinzugehen, um vielleicht anders über unsere zukünftigen Ziele als Menschen auf der Erde, in der Natur und in der Gesellschaft nachzudenken. Es geht unter anderem in den vier Landessprachen und Englisch um Spaziergänge, Enten, freundliche Pflanzen, integrierte Kultur, Werbung, Gemeinwohl und Abenteuer.

GILLES FURTWÄNGLER (VD)

Pontresina, Park Hotel Walther

Surovas Pontresina, Bahnhof

Gilles Furtwängler was born in Lausanne in 1982 and lives and works between Lausanne and Johannesburg (ZA). Furtwängler is a graduate of the Ecole d'art cantonale de Lausanne (ECAL). His work often consists of typography, and he also gives public readings of his texts. He writes his poems from fragments of language heard and found. A very open concept that allows for unexpected avenues of reflection.

"Se Désinscrire & Abmelden", Installations

Both proposals start from the same desire, to create visual landmarks in the space in order to attract the attention of spectators and walkers. They are invited to read the poems whose starting points are change, stopping, questioning, the journey, the path and the action of unregistering.

"Unregister", poems on windows. Turning a car park entrance into a lantern every night. Readable day and night.

"Abmelden", poems on tarpaulins, messages from a platform.

Unregister
is made up of 7 sticker poems cut out and stuck on the windows of a car park entrance. Visible during the day and especially at night, when the lights are on.
In my artistic practice, everything starts with writing and collecting fragments of texts heard and found. These texts are then shaped and laid out on different media, such as stickers. For this exhibition in Pontresina, I focused on several facets of the destination, those represented by the present and the future, but also the change, the stop, the questioning, the journey, the path and the action of unregistering. To unregister in order to go elsewhere, to think perhaps differently about our future destinations as human beings on Earth, in nature, in society. It is about, among other things, in the four national languages and English, walking, ducks, friendly plants, integrated culture, advertising, the common good and adventure.

GILLES FURTWÄNGLER (VD)

Pontresina, Park Hotel Walther

Surovas Pontresina, Bahnhof

Gilles Furtwängler est né à Lausanne en 1982, il vit et travaille entre Lausanne et Johannesburg (ZA). Furtwängler est diplôme de l'Ecole d'art cantonale de Lausanne (ECAL). Ses oeuvres se composent souvent de typographie, il donne également des lectures publiques de ses textes. Il écrit ses poèmes à partir de fragments de langage entendu et trouvé. Un concept très ouvert qui permet des pistes de réflexion inattendues.

"Se Désinscrire & Abmelden", Installations

Les deux propositions partent de la même envie, créer des points de repères visuels dans l'espace afin d'attirer l'attention des spectateurs et des promeneurs. Les inviter à lire les poèmes dont le points de départ sont le changement, l'arrêt, la remise en question, le voyage, le chemin et l'action de se désinscrire.

"Se désinscrire ", poêmes sur vitres. Transformer chaque nuit une entre?e de parking en lanterne. Lisible jour et nuit.

" Abmelden ", poêmes sur bâches, messages depuis un quai.

Se Désinscrire
est composé de 7 poèmes autocollants découpés et collés sur les vitres de l'entrée d'un parking. Visible de jour et surtout le soir, quand les lumières sont allumées.
Dans ma pratique artistique, tout commence par l'écriture et la récolte de fragments de textes entendus et trouvés. Ces textes sont ensuite mis en forme et en page sur différents supports, comme ici des autocollants. Pour cette exposition à Pontresina , je me suis focalisé sur plusieurs facettes de la destination, celles que représentent le présent et le futur mais aussi le changement, l'arrêt, la remise en question, le voyage, le chemin et l'action de se désinscrire. Se désinscrire pour aller ailleurs, pour réfléchir peut-e?tre autrement à nos futurs destinations en tant qu'êtres humains sur Terre, dans la nature, en société. Il est question, entre autres, dans les 4 langues nationales et l'anglais, de promenade, de canards, de plantes amies, de culture intégrée, de publicité, de bien commun et d'aventure.

Video Interview Gilles Furtwängler, Kunstwege | Vias d'art Pontresina 2020

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Künstlerdokumentation

http://skopia.ch/archives/furtw-ngler-gilles

FRÖLICHER | BIETENHADER (GR|ZH)

frölicher | bietenhader (Selina Frölicher, *1985 | Micha Bietenhader, *1985) arbeiten oft ortsspezifisch und ihre Auseinandersetzung bewegt sich thematisch an einer Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Ästhetik, skulpturaler Illusion und technologischer Zweckentfremdung. Ihre Arbeit zeichnet sich durch einen unkonventionellen Umgang mit Medien wie Licht, Film oder Projektion aus.

Punt Muragl Staz, Haltestelle

Morteratsch, Bahnhof

Prekäre Stellen: ctrl + c   ctrl + v   ctrl + s
Bilder werden aufgefaltet oder umgestülpt, Pixel aufgeblasen und als Kubus-Formationen zu abstrakten geometrischen Skulpturen erweitert. Abstrakte Architekturen entstehen, in denen Faktoren wie Raum und Zeit vernachlässigt werden und der reelle Massstab keine Rolle mehr spielt. Was dem digitalen Medium an Stabilität fehlt, versuchen wir ähnlich eines Snapshots oder Filmstills festzuhalten und bauen es analog wieder auf. Ein ursprünglich instabiler Zustand soll kurzfristig stabil gemacht und als Fragment eingefroren werden. Diese digitalen Ruinen bilden einen Mittelpunkt unserer Arbeiten. Die eigentlichen Raumbegrenzungen werden aufgebrochen. Die Unterscheidungen und Abgrenzungen zwischen digitaler und analoger Welt vermischen sich zusehends und werden beinahe unkenntlich gemacht.

FRÖLICHER | BIETENHADER (GR|ZH)

Punt Muragl Staz, train stop

Morteratsch, railway station

Precarious digits: ctrl + c ctrl + v ctrl + s
Images are unfolded or turned upside down, pixels are blown up and expanded as cube formations into abstract geometric sculptures. Abstract architectures are created in which factors such as space and time are neglected and the real scale no longer plays a role. What the digital medium lacks in stability, we try to capture similar to a snapshot or film still and rebuild it analogue. An originally unstable state is to be made stable for a short time and frozen as a fragment. These digital ruins form a focal point of our work. The actual boundaries of space are broken up. The distinctions and demarcations between the digital and analogue worlds become visibly mixed and almost unrecognisable.

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KünstlerInnendokumentation

www.froelicherbietenhader.ch

ALAN BOGANA (GE)

1979 à Faido, vit et travaille à Genève.
2012-13 - ZHdK, Zurich et HEAD, Genève, CAS Programme de qualification à la recherche des Hautes Ecoles d’Arts et de Design. 2009 - HEAD, Genève, Diplôme HES HEA en Art Visuels avec les félicitations du jury. 2007 - National College of Art and Design, Dublin, Ireland, programme d’échange 2006 - Hallam University, Sheffield, UK, programme d’échange

Bernina Suot, Bahnhof

"Cogli l'attimo, o forse no", Installation

"Cogli l'attimo, o forse no" präsentiert sich als kinetisches Werk, in dem die Bewegung von den Betrachterinnen und Betrachtern ausgeht, die sich ihm nähern und sich von ihm entfernen. Das Werk besteht aus einer Reihe von runden Tafeln, die mit der Lentikular-Bildtechnik hergestellt wurden. Diese Technik findet man oft in Kleinformat in Form von malerischen Postkarten, die je nach Standpunkt ihr Bild ändern.

Die runde Form der Schilder erinnert an Verkehrszeichen, die Befehle, Pflichten und Verbote erteilen. Die Motive, die aus Abstufungen von kräftigen Farben bestehen, erinnern an die Farbtöne des Himmels in den verschiedenen Tagesphasen. Die Schilder wechseln ihre Motive mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und erinnern so an den Lauf der Zeit und wie sich ihre Wahrnehmung in den verschiedenen Lebensabschnitten verändert.

Photogalerie | Galerie de photos Kunstwege | Vias d'art Pontresina 2023

Künstlerdokumentation

www.alanbogana.com

ALAN BOGANA (GE)

Bernina Suot, Bahnhof

"Cogli l'attimo, o forse no", Installation

"Cogli l'attimo, o forse no" se présente comme une oeuvre cinétique où le mouvement provient des observateurs et observatrices qui s'en approchent et s'en éloignent. L'oeuvre consiste en un ensemble de panneaux ronds réalisées avec la technique d'imagerie lenticulaire. On retrouve souvent cette technique en petit format sous forme de cartes postales pittoresques qui changent d'image selon le point de vue.

La forme circulaire des panneaux évoque celle des signaux routiers qui donnent des ordres, des obligations et des interdictions. Les motifs, constitués de dégradés de couleurs vives, rappellent les teintes du ciel au cours des différentes phases de la journée. Les panneaux changent de motif à des vitesses variables, évoquant le passage du temps et comment sa perception varie à travers les moments de la vie.

ALAN BOGANA (GE)

Bernina Suot, Bahnhof

"Cogli l'attimo, o forse no", Installation

"Cogli l'attimo, o forse no" is presented as a kinetic work in which the movement comes from the observers who approach and move away from it. The work consists of a set of round panels made with the lenticular imaging technique. This technique is often found in small format in the form of picturesque postcards that change their image depending on the point of view.

The circular shape of the signs evokes the shape of road signs that give orders, obligations and prohibitions. The patterns, made up of bright colour gradations, recall the hues of the sky during the different phases of the day. The panels change pattern at varying speeds, evoking the passage of time and how its perception varies through the moments of life.

GIANIN CONRAD (GR)

2010–2012 Master of Fine Arts, FHNW, Basel
2009–2010 Master Art in Public Spheres, HSLU, Luzern
2005–2006 Universität der Künste (UdK), Berlin
2002–2006 Studiengang Bildende Kunst, ZHdK, Zürich
2001–2002 Vorkurs, ZHdK, Zürich
1995–1999 Berufslehre als Steinbildhauer

Bernina Diavolezza, Bahnhof

Pontresina, Zentrum

"edit nature", "tools",  Installationen

Die Digitalisierung hat unser Verhältnis zur Natur verändert. Nach langer Anfahrt auf dem Pass zu stehen und Fotos mit dem Mobiltelefon zu schiessen, kommt einer kleinen aus Idealismus geprägten Pilgerfahrt gleich. Unser Verständnis von Landschaft wird zwar schon länger von Landschaftsbildern geprägt, aber das Ausmass und die Möglichkeiten, verklärte Bilder zu generieren, sind neu. Die Eindrücke vor Ort entsprechen immer weniger unseren Idealvorstellungen einer Engadiner Landschaft. Es liegt auf der Hand, dass wir digital nachhelfen. Stellt sich zudem die Frage, ob wir in Zukunft überhaupt noch physisch reisen sollen? Es können Reise- und Unterkunftskosten gespart werden und physische Krankheiten sind digital nicht auf den Menschen übertragbar. "edit nature" und "tools" zeigen einen Arbeitsvorgang, respektive Werkzeuge eines Bildverarbeitungsprogramms. Diese Vorgänge und Werkzeuge sind normalerweise nur auf dem Computerbildschirm zu sehen. Die Objekte werfen darum Fragen zur Wahrnehmung von Natur im Verhältnis zu digitalen Bildwelten und der Art und Weise, wie wir mit der Landschaft umgehen, auf.

GIANIN CONRAD (GR)

Bernina Diavolezza, railway station

Pontresina, centre

"edit nature", "tools", installations

Digitalisation has changed our relationship to nature. Standing on the pass after a long journey and taking photos with a mobile phone is like a small idealistic pilgrimage. Our understanding of landscape has been shaped by landscape images for a long time, but the extent and the possibilities of generating transfigured images are new. The impressions on site correspond less and less to our ideal conceptions of an Engadine landscape. It is obvious that we help digitally. Moreover, the question arises whether we should still travel physically at all in the future? Travel and accommodation costs can be saved and physical illnesses are not digitally transferable to humans. "edit nature" and "tools" show a working process, respectively tools of an image processing programme. These processes and tools are normally only visible on the computer screen. The objects therefore raise questions about the perception of nature in relation to digital image worlds and the way we deal with the landscape.

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Künstlerdokumentation

https://www.gianinconrad.ch

KARIN KARINNA BÜHLER (AR)

Karin Karinna Bühler (*1974) lebt und arbeitet in Trogen AR. Nach der Schule für Gestaltung in St.Gallen (1997-2000) studierte sie Szenografie an der Hochschule der Künste in Zürich (2001-2003) und Informationswissenschaft an der Fachhochschule Graubünden (2017-2021). Seit 1999 stellt sie ihre Arbeiten in der Schweiz und im Ausland aus.

Bernina Diavolezza, Bahnhof

"Darum in die Ferne schweifen", Installation

Ein Billboard in der alpinen Landschaft, ein Spiel mit Sprachraum und Kulturraum. Der Textarbeit liegt die Redensart "Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah" zugrunde. Dabei ist das aus der Handschrift der Künstlerin entwickelte Schriftbild, das arabisch wirkt - aber deutsch lesbar ist, Sinnbild für die Auflösung von räumlichen und visuellen Typologien. Im Kontext dieser kulturellen Globalisierung, öffnet die Skulptur unseren eurozentrischen Blick für das Eigene im Fremden.

Darum in die Ferne schweifen
Die Begegnung mit Fremdem ist ambivalent und uneindeutig. DARUM IN DIE FERNE SCHWEIFEN ist ein Plädoyer für die Auseinandersetzung mit Unvertrautheit – ein Aufruf für Offenheit und Neugierde dem Andersartigen gegenüber. Ausgangspunkt der Textarbeit von Karin Karinna Bühler ist die Beschäftigung mit räumlichen und sprachlichen Typologien, mit dem Anderssein in sozialer wie kultureller Hinsicht.
Karin Karinna Bühler hat sich Zeichen um Zeichen das arabische Alphabet formal angeeignet und die grafischen Eigenschaften der arabischen Schrift ins lateinische Alphabet adaptiert. Das Uneindeutige im Schriftbild unterstreicht die Aussage, sich mit dem Unvertrauten auseinanderzusetzen, exemplarisch.
Das Erleben des Andersartigen sensibilisiert uns für das Eigene im Fremden, für andere Weltanschauungen und Daseinsweisen.    Nadia Veronese

KARIN KARINNA BÜHLER (AR)

Bernina Diavolezza, railway station

"Why wander off into the distance", installation

A billboard in the alpine landscape, a play with linguistic space and cultural space. The text work is based on the saying "Why go far when the good is so close". The typeface developed from the artist's handwriting, which appears Arabic but can be read in German, is a symbol of the dissolution of spatial and visual typologies. In the context of this cultural globalisation, the sculpture opens our Eurocentric gaze to the own in the foreign.

Darum in die Ferne schweifen
The encounter with the unfamiliar is ambivalent and ambiguous. DARUM IN DIE FERNE SCHWEIFEN is a plea for dealing with unfamiliarity - a call for openness and curiosity towards the different. The starting point of Karin Karinna Bühler's textual work is her preoccupation with spatial and linguistic typologies, with being different in social and cultural terms.
Karin Karinna Bühler has formally appropriated the Arabic alphabet character by character and adapted the graphic properties of the Arabic script into the Latin alphabet. The ambiguity in the typeface underlines the statement to deal with the unfamiliar in an exemplary way.
The experience of the different sensitises us to our own in the foreign, to other world views and ways of being.    Nadia Veronese

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Künstlerinnendokumentation

http://karinbuehler.ch

SILVIA BUOL "HIDDEN TRACES"

*1954 in Chur, lebt in Basel, arbeitet seit den 1980er-Jahren an der Schnittstelle von Tanz, Performance und bildender Kunst. Sie studierte bildende Kunst in Basel, Bewegungstheater in Zürich und San Francisco. Silvia Buol ist Künstlerin, Tanz-Performerin und Initiantin von Kulturprojekten. Seit 1993 arbeitet sie im Werkraum Warteck pp an kollektiven Prozessen und im eigenen Atelier.

"Uncertain Connections" Pontresina, Wandbild, Via Maistra 138

"Multiple Directions" Triangel, Wasserscheide, Berninapass

"Inside the Stones" am Fussweg Ospizio Bernina - Wasserscheide

Silvia Buol, "hidden traces" Kunstinterventionen und Performances, eine Sonderausstellung in der Landschaft der Berninaseen.

Das Projekt "hidden traces" zeigt reale und imaginierte Spuren, spielt mit der Fantasie und regt zu Beobachtungen an. Es stellt Fragen zur Berglandschaft, zum Wesen der Steine und zur unsichtbaren Welt unter den Oberflächen.

Durch bildnerische und tänzerische Umsetzungen von Bewegungen und Linien in Bergen und Eis werden die BesucherInnen eingeladen, sich langsamer fortzubewegen, den Blick zu erweitern und die Landschaft mit andern Sinnen wahrzunehmen. Das Projekt  "hidden traces" fördert Momente des Still-Stehens, das Entdecken, das sich Versenken in Details von Steinen, Gletschern, Winden, Wetter, Klängen, Bergen und Seen - "Rethink Destinations".

hidden traces, multiple directions
Die 3 Bilder auf der Wasserscheide erscheinen auf den ersten Blick wie Orientierungstafeln. Sie zeigen aber imaginierte Linien zu inneren Zusammenhängen, zu Wasserläufen und Bewegungen der Bergformationen, die eher an den Flug eines Adlers als an Wanderungen von Menschen erinnern. Ersichtlich sind Einkreisungen zur Fliessrichtung des Wassers vor Ort, Richtung Inn und Richtung Po. Die assoziativen Bewegungslinien entstanden beim Aufspüren von „hidden traces“, bei Wanderungen in der Gegend und bei Reisen im Kopf.
tracing bigger movements, Performance auf der Lago Bianco-Staumauer
Umsetzungen von aufgespürten Bildern und Dynamiken in der Landschaft; das Wasser, die Faltungen der Berge, die sich in Mulden legenden Gletscher, die fallenden, rollenden, springenden Steine… und die Staumauer. Mit Anna Bienek, Myriam Gurini, Nathalie Lustenberger, Susan Lock und Silvia Buol.

SILVIA BUOL "HIDDEN TRACES"

"Uncertain Connections" Pontresina, mural, Via Maistra 138

"Multiple Directions" Triangle, watershed, Bernina Pass

"Inside the Stones" on the footpath Ospizio Bernina - watershed

Silvia Buol, "hidden traces" Art interventions and performances, a special exhibition in the landscape of the Bernina Lakes.

The project "hidden traces" shows real and imagined traces, plays with the imagination and encourages observation. It asks questions about the mountain landscape, the nature of the stones and the invisible world beneath the surfaces.

Through visual and dance realisations of movements and lines in mountains and ice, visitors are invited to move more slowly, to broaden their view and to perceive the landscape with different senses. The "hidden traces" project encourages moments of standing still, discovering, immersing oneself in details of stones, glaciers, winds, weather, sounds, mountains and lakes - "Rethink Destinations".

hidden traces, multiple directions
At first glance, the 3 pictures on the watershed seem like orientation boards. However, they show imagined lines to inner connections, to watercourses and movements of the mountain formations, which are more reminiscent of the flight of an eagle than of human migrations. Evident are encirclements to the direction of flow of the water on site, towards the Inn and towards the Po. The associative lines of movement were created while tracing "hidden traces", while wandering in the area and travelling in the mind.
tracing bigger movements, performance on the Lago Bianco dam wall
Realisations of traced images and dynamics in the landscape; the water, the folds of the mountains, the glaciers lying in hollows, the falling, rolling, jumping stones... and the dam wall. With Anna Bienek, Myriam Gurini, Nathalie Lustenberger, Susan Lock and Silvia Buol.

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Künstlerinnendokumentation

http://silvia-buol.ch

SILVIA BUOL "HIDDEN TRACES"

*1954 in Chur, lebt in Basel, arbeitet seit den 1980er-Jahren an der Schnittstelle von Tanz, Performance und bildender Kunst. Sie studierte bildende Kunst in Basel, Bewegungstheater in Zürich und San Francisco. Silvia Buol ist Künstlerin, Tanz-Performerin und Initiantin von Kulturprojekten. Seit 1993 arbeitet sie im Werkraum Warteck pp an kollektiven Prozessen und im eigenen Atelier.

"Uncertain Connections" Pontresina, Wandbild, Via Maistra 138

"Multiple Directions" Triangel, Wasserscheide, Berninapass

"Inside the Stones" am Fussweg Ospizio Bernina - Wasserscheide

Silvia Buol, "hidden traces" Kunstinterventionen und Performances, eine Sonderausstellung in der Landschaft der Berninaseen.

Das Projekt "hidden traces" zeigt reale und imaginierte Spuren, spielt mit der Fantasie und regt zu Beobachtungen an. Es stellt Fragen zur Berglandschaft, zum Wesen der Steine und zur unsichtbaren Welt unter den Oberflächen.

hidden traces, inside the stones
Die 3 Tafeln haben das Format von Landkarten. Sie erscheinen als Möglichkeit, sich zu orientieren. Darauf abgebildet sind jedoch Bilder und Fragen, keine Antworten oder Erklärungen. Wenn der See wenig Wasser hat, kann über die darin liegenden Steine spaziert werden – ein Gang „durch den See“. Die Steinflächen zeigen vielfältige Farben und eigenartige Bruch-
stellen. So entstehen Fragen rund um die Entstehung und das Innenleben.

Durch bildnerische und tänzerische Umsetzungen von Bewegungen und Linien in Bergen und Eis werden die BesucherInnen eingeladen, sich langsamer fortzubewegen, den Blick zu erweitern und die Landschaft mit andern Sinnen wahrzunehmen. Das Projekt  "hidden traces" fördert Momente des Still-Stehens, das Entdecken, das sich Versenken in Details von Steinen, Gletschern, Winden, Wetter, Klängen, Bergen und Seen - "Rethink Destinations".

rolling and falling, Performance
Umsetzungen von aufgespürten Bildern und Dynamiken der Bewegungen in der Landschaft. Der Slipway am See mit den Bewegunsspuren der Boote wird zum Spielort für Bewegung, Rhythmus und Energie. Rollen und Fallen, Gleiten und Widerstand. Mit Paola Gianoli, Anna Bienek und Silvia Buol.

SILVIA BUOL "HIDDEN TRACES"

"Uncertain Connections" Pontresina, mural, Via Maistra 138

"Multiple Directions" Triangle, watershed, Bernina Pass

"Inside the Stones" on the footpath Ospizio Bernina - watershed

Silvia Buol, "hidden traces" Art interventions and performances, a special exhibition in the landscape of the Bernina Lakes.

The project "hidden traces" shows real and imagined traces, plays with the imagination and encourages observation. It asks questions about the mountain landscape, the nature of the stones and the invisible world beneath the surfaces.

hidden traces, inside the stones
The 3 panels have the size of maps. They appear as a way to orientate oneself. However, they show pictures and questions, not answers or explanations. When the lake has little water, one can walk over the stones lying in it - a walk "through the lake". The stone surfaces show a variety of colours and peculiar fractures.
places. This raises questions about the formation and inner life of the stones.

rolling and falling, performance
Realisation of detected images and dynamics of movements in the landscape. The slipway at the lake with the movement traces of the boats becomes a playground for movement, rhythm and energy. Rolling and falling, gliding and resistance. With Paola Gianoli, Anna Bienek and Silvia Buol.Through visual and dance realisations of movements and lines in mountains and ice, visitors are invited to move more slowly, to broaden their view and to perceive the landscape with different senses. The "hidden traces" project encourages moments of standing still, discovering, immersing oneself in details of stones, glaciers, winds, weather, sounds, mountains and lakes - "Rethink Destinations".

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Künstlerinnendokumentation

http://silvia-buol.ch

CORSIN VOGEL (GR | F)

*1972 in Basel, lebt und arbeitet in Marseille (F) und Graubünden. 1999 Doktorarbeit musikalische Akustik, Sorbonne Université, Paris. Seit 2001 Klangkünstler mit Installationen im öffent-
lichen Raum und Kompositionen. Assoziierter Professor an der Ecole Nationale Supérieure Louis-Lumière und am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris.

Alp Grüm, Bahnhof

"Immer weiter in die Ferne sehen", Installation

Im Jahr 1893, vor 130 Jahren, wanderte der 21-jährige Marcel Proust mit seinem Freund Louis de la Salle über die Alp Grüm und äusserte sich später darüber in einem 1896 publizierten Text.

Die Installation "Immer weiter in die Ferne sehen" bezieht sich spezifisch auf die Haltestelle Alp Grüm, auf Prousts Darstellung, 15 Jahre bevor es die Bahn überhaupt gab, und auf unsere heutige Wahrnehmung dieser prachtvollen Umgebung. Wie können wir heute einen Ort, von anderen Augen beschrieben, neu sehen? Wie hat sich die Umgebung verändert und was sieht man heute noch von der Landschaft, die sich vor 130 Jahren am gleichen Ort präsentierte? Den Halt, die Haltestelle überdenken, bereitet unvermeidlich auf das nächste Ziel vor und die Sicht in die weite Ferne von Alp Grüm eröffnet neue Reisen zu nächsten Zwischenhalten.

Einen Halt machen - am neuen Ort ankommen - und doch immer weiter in die Ferne sehen...

CORSIN VOGEL (GR |F)

Alp Grüm, railway station

"Looking further and further into the distance", installation

In 1893, 130 years ago, the 21-year-old Marcel Proust hiked over Alp Grüm with his friend Louis de la Salle and later wrote about it in a text published in 1896.

The installation "Looking further and further into the distance" refers specifically to the Alp Grüm stop, to Proust's account before the railway even existed, and to our present-day perception of this magnificent setting. How can we see a place anew today, described by other eyes? How have the surroundings changed and what do we still see today of the landscape that presented itself in the same place 130 years ago? Rethinking the stop, the halt, inevitably prepares one for the next destination and the view into the far distance from Alp Grüm opens up new journeys to next stops.

Making a stop - arriving at the new place - and yet looking further and further into the distance...

CORSIN VOGEL (GR |F)

Alp Grüm, gare

"Voir toujours plus loin dans le lointain", installation

En 1893, il y a 130 ans, Marcel Proust, alors âgé de 21 ans, se promenait avec son ami Louis de la Salle sur l'Alp Grüm et s'est exprimé plus tard à ce sujet dans un texte publié en 1896.

L'installation "Immer weiter in die Ferne sehen" se réfère spécifiquement à l'arrêt Alp Grüm, à la représentation de Proust avant même que le train n'existe, et à notre perception actuelle de cet environnement somptueux. Comment pouvons-nous aujourd'hui revoir un lieu décrit par d'autres yeux ? Comment l'environnement a-t-il changé et que voit-on encore aujourd'hui du paysage qui se présentait au même endroit il y a 130 ans ? Repenser l'arrêt, la halte, prépare inévitablement à la prochaine destination et la vue sur le lointain d'Alp Grüm ouvre de nouveaux voyages vers les prochaines escales.

Faire une halte - arriver à un nouvel endroit - et pourtant voir toujours plus loin...

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www.corsinvogel.com